(c) Ali Ghandtschi

Wir hatten das Vergnügen, mit Herrn Ulrich Schreiber zu sprechen, dem Festivaldirektor des renommierten internationalen literaturfestivals berlin (ilb). Herr Schreiber hat das ilb vor fast 20 Jahren gegründet und es zu einer Plattform für zeitgenössische Entwicklungen der Prosa, Lyrik, Non-Fiction, Graphic Novel und Kinder- und Jugendliteratur aus aller Welt etablieren können. Das Festival bringt jedes Jahr sowohl internationale Newcomer als auch etablierte Schriftsteller zusammen. ilb setzt sich stark für Menschrechte ein. Vergangene Gäste waren u. a.: Ai Weiwei, Arundhati Roy, Daniel Kehlmann, David Grossman, John Green und Yasmina Reza. Das 19. internationale literaturfestival findet vom 11. bis 21. September 2019 statt und wird in beeindruckenden Locations wie der neueröffneten James-Simon-Galerie, dem Collegium Hungaricum und HAU1/2 abgehalten. 

 

Lieber Herr Schreiber, das ilb ist zu einer wahren Größe in dem Berliner Literatur-Kalender geworden, das seit nunmehr fast 20 Jahren existiert und nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken ist. Unzählige Gäste aus aller Welt haben in Berlin ihre Werke vorgestellt. An welche Autoren erinnern Sie sich, die Sie besonders berührt oder beeindruckt haben?

Charles Simic, Nadine Gordimer, Orhan Pamuk, Arundhati Roy, Doris Lessing, Antonio Tabucchi, Judith Hermann, John M. Coetzee, Ko Un, Aharon Appelfeld, Simon Gronowski und Koenraad Tinel. 

Die Specials beim ilb 2019 könnten unterschiedlicher nicht sein und lauten Decolonizing Worlds II, About: Sex, und Automatic Writing 2.0. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr Programm jedes Jahr am Puls der Zeit ist und die Zuschauer anspricht?

Ich lese, höre und sehe im TV Nachrichten, Reportagen, Literatur, habe ein gutes internationales literarisch-politisches Netzwerk, besuche andere Festivals – versuche also, die Augen auf zu halten. 

Das internationale literaturfestival berlin bringt Menschen in der Welt der Digitalisierung zusammen; wo es doch überall um die Optimierung des Schreibens, Lesens und Hörens geht, schaffen Sie es, Menschen zu versammeln, um ein Buch zu lesen. Wo sehen Sie die Entwicklung der Literatur und die Rolle Ihres Festivals?

Die Rolle der Literatur ist u. a., das Verständnis über den Menschen zu vertiefen, das Leben dadurch zu bereichern und Möglichkeiten zu schaffen den anderen, auch den Fremden, zu verstehen. Sie ist eine elementar wichtige Basis für unsere Phantasie. Das ilb bemüht sich um die besten Autoren weltweit und versucht, ein Update der literarischen und politischen Kultur zu lancieren 

(c) Hartwig Klappert

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