Künstler im Dialog mit den Sammlungen der Humboldt- Universität zu Berlin
Ein sechs Meter langer Bandwurm ... ein silbernes Armband … Blattskelette ... ein ‚explodierter‘ Schädel ... eine Löwenzahnforschungsstation ... Tiefseegeschöpfe
Diese und weitere ungewöhnliche Dinge sind in einer neuen Sonderausstellung zu sehen, die unter dem Titel ON THE EDGE einen faszinierenden Einblick in die wissenschaftlichen Sammlungen der Humboldt-Universität zu Berlin bietet – betrachtet durch die Augen von sieben Künstlern aus Deutschland und Großbritannien: Annie Cattrell, Simon Faithfull, Agnes Meyer-Brandis, Lucy Powell, Andrea Roe, Nicole Schuck und Wolf von Kries.
Agnes Meyer-Brandis
Mit ihrer Installation einer Baum-, Pflanzen- und Löwenzahnforschungsstation erkundet Agnes Meyer-Brandis das gemeinsame Terrain von klimabezogenen Forschungsansätzen, Datensammlungen und Grenzziehungen zwischen Arten und Kategorien.
Simon Faithfull
Auf hintergründige Weise wendet sich Simon Faithfull den Bäumen und Pflanzen, die in der Lebendsammlung des Späth-Arboretums der Humboldt-Universität zu Berlin gezogen werden, zu. Seine auf Glas gefertigten Zeichnungen treten in Widerhall mit Fotonegativen und Blattskeletten des Instituts.
Nicole Schuck
Zeichnen ist auch das Medium von Nicole Schuck. In ihren Arbeiten auf Papier ergründet sie anhand von geologischen und geographischen Darstellungen sowie von Tiefseegeschöpfen unbestimmter Struktur und Herkunft, wie und in welcher Form Wissen visuell festgehalten und vermittelt werden kann.
Annie Cattrell
Annie Cattrell konzentriert sich in ihrem Dialog mit anatomischen Objekten vom Menschen auf das Studium von Form und Struktur der Organismen und ihrer spezifischen Merkmale.
Andrea Roe
Intimität und Interaktion zwischen menschlicher Anatomie, Parasiten und Kuh sind Gegenstand der Skulpturen und Zeichnungen von Andrea Roe.
Wolf von Kries
Im filmischen Werk von Wolf von Kries geht es um die stummen Räume, in welchen Sammlungsdinge lagern und die dadurch ihre besondere Bedeutung erlangen.
Lucy Powell
Lucy Powells großformatige Arbeit mit ihrer zeitlich länger angelegten Filmstrecke nimmt das Materielle der Objekte als Metapher für die Liebe zur Erkenntnis in den Blick.
Öffnungszeiten: Dienstag - Samstag 14:00 -18:00
Veranstaltungsort: Tieranatomisches Theater der Humboldt-Universität zu Berlin, Campus Nord, Philippstr. 12/13, Haus 3, 10115 Berlin
Freier Eintritt